Samstag, 28. Januar 2017

Wie man einen Mystery Cache auch finden kann…

Als Vorbereitung für meinen bevorstehenden Urlaub auf Teneriffa habe ich versucht, ein paar Mystery Caches aufzulösen. Bei einigen Caches war das auch relativ einfach. Bis ich dann auf ein Rätsel stieß, das ich einfach nicht lösen konnte. Und dabei schien die Aufgabe so einfach zu sein.
Gegeben war die Gradangabe für einen Breitenkreis. Gesucht war die eines zweiten Breitenkreises, der ca. 2500km südlich vom ersten verlief. Eigentlich wirklich einfach. Man nehme den Abstand zwischen den beiden Breitenkreisen, dividiere diesen Wert durch die Länge des Meridian und multipliziere das Ganze mit 180°. Das Ergebnis ziehe man von der Gradangabe des ersten Breitenkreises ab und fertig – dachte ich. Aber das Ergebnis sollte auf 30m genau sein. Und da war es schon wichtig, den „richtigen“ Wert (also den, den der Aufgabensteller verwendet hat) für die Länge des Meridians zu kennen.
Aber welchen Wert ich auch versuchte – der Geo-Checker gab mir kein grünes Licht. Ich war schon fast bereit, den Cache-Owner um Hilfe zu bitten. Aber nur fast. Vielleicht konnte ich es ja doch noch schaffen. Aber wie?
Als erstes versuchte ich es damit, die Beschreibung noch einmal ganz genau zu lesen. Manchmal findet man ja doch noch einen kleinen Hinweis, den man vorher übersehen hat. Aber das war hier nicht der Fall. Nicht dass ich keinen Hinweis übersehen haben könnte. Wenn es einen gab, habe ich ihn aber auch beim erneuten Lesen nicht entdecken.
Aber andere Cacher hatten den Cache ja schon gefunden. Vielleicht haben die ja einen kleinen Tipp in ihren Logs hinterlassen. Und dieses Mal hatte ich Glück. Einer der erfolgreichen Cacher erwähnte, dass er seine Lösung mit Street View überprüft hat. Vielleicht war das ja der entscheidende Hinweis. Wenn man den Ort auf Street View sehen konnte, dann war da ja wohl auch eine Straße in der Nähe.
Außerdem wusste ich aus der Beschreibung und den Logs, dass der Cache in oder bei einer ehemaligen Kirche oder Kapelle versteckt sein sollte. Andere Hinweise schienen mir erst einmal nicht wichtig zu sein.
Der Rest war dann eigentlich ganz einfach. Einfach in Google Earth den bekannten Meridian (oder den Teil, wo ich die Lösung vermutete) markieren und nachsehen, wo diese Linie eine Straße, die in Street View zu sehen ist, kreuzt oder ihr wenigstens nahe kommt. Außerdem musste dort ein Gebäude oder wenigstens eine mehr oder weniger gut erhaltene Ruine zu sehen sein.
Die Suche mit Google Earth führte dann schnell zum Erfolg. Es gab überhaupt nur sehr wenig Schnittpunkte mit Straßen und nur an zwei Stellen gab es etwas, was wie ein Haus aussah. Und eine Überprüfung mit Street View zeigt schnell, dass nur an einem dieser Ort etwas zu sehen war, worauf auch die „anderen Hinweise“ zutrafen. Dass der Geo-Checker für die mit GE ermittelten Koordinaten dann grünes Licht gab, hat mich da schon nicht mehr überrascht. Jetzt muss ich nur noch auf meinen Urlaub warten, dass ich vor Ort den letzten Teil der Suche vollenden kann.
Jetzt, wo ich das hier so ausführlich beschreibe, fällt mir ein, dass ich vor einigen Jahren auf so ähnliche Weise einen Rätsel-Cache auf La Palma gefunden habe.

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