Übermorgen geht's endlich mal wieder nach Fuerteventura. Was war das beim letzten Mal vor Corona noch einfach. Ticket buchen, zum Flughafen fahren und losfliegen. Jetzt muss man sich erst mal durch diverse Web-Seiten kämpfen. Und jeder möchte, dass man irgendeine unnötige App auf dem Smartphone installiert. Die EU regelt doch sonst alles. Warum nicht auch eine einheitliche App für alle erforderlichen Dokumente an einer Stelle verwalten. Aber nein, dafür fühlt sich die EU nicht zuständig. Warum auch. Damit würde das Leben ja einfacher. Aber damit ist die EU überfordert.
Es fängt schon nach der Impfung an. Man bekommt einen digitalen Impfnachweise – auf Papier. Um den Nachweis aufs Handy zu bekommen, muss man sie einscannen, fotografieren oder mit einer App des RKI einlesen. Einscannen und fotografieren sind keine Option. Diese Dateien wurden, bei mir, nicht erkannt. Also doch die CovPass App installieren. Die konnte die Nachweise immerhin lesen und auf dem Smartphone speichern. Super. Jetzt brauche ich zwei Apps für meine Unterlagen. In der einen sind die Impfnachweise, in der anderen die Bord-Karte. Aber damit komme ich noch nicht nach Spanien.
Man hat die Wahl. Will man die erforderlichen Daten auf dem Portal von Spain Travel Health eingeben, oder will man vielleicht doch App #3 installieren. Ich habe mich für die Web-Seite entschieden. Der Speicher auf dem Handy war eh schon voll. Also los. Ausweisnummer, Name und andere Daten eingeben und dann ist plötzlich Feierabend. Weiter geht es frühestens zwei Tage vor der geplanten Ankunft.
Inzwischen wurde das Handy aus anderen Gründen ersetzt und jetzt reicht der Platz auch für App #3. Beim Ausprobieren sehe ich, dass die App auch QR-Codes lesen kann. Ich versuche es mit dem Impfnachweis. Keine 3 Sekunden später ist er in der App gespeichert. Damit ist die CovPass App eigentlich überflüssig. Aber ich befürchte, irgendein Dorfwirt in Deutschland wir den Impfnachweis dann nicht erkennen.
Beim Ausfüllen der Einreiseformulare hilft mir die App allerdings nicht. Man kann die Eingaben, die man auf der Web-Seite gemacht hat, mit der SpTH App nicht fortsetzen. Also neu eingeben. Und dann einmal zum falschen Zeitpunkt auf den Back-Button getippt. Alle Eingaben sind weg. Ganz weg? Nein. Beim Versuch die Daten noch einmal einzugeben, bekommt man den Hinweis, dass die Daten bereits vorhanden sind. Ja, weiß ich. Dann lass mich doch einfach die Daten bearbeiten. Geht aber nicht.
Also zurück zur Web-Seite. Da kann man die Eingabe wenigstens fortsetzen. Bis man dann an die Stelle kommt, wo man das Dokument hinterlegen soll. JPEG-Datei funktioniert angeblich. Aber mein gescannter Impfnachweis wird wegen eines Validierungsfehlers zurückgewiesen. Was nun. Zurück ans Handy, CovPass aufrufen, QR-Code anzeigen, Screenshot machen. Datei auf den Rechner kopiert und auf die Web-Seite hochladen. Hurra!
Und dann die freudige Überraschung. Eine neue E-Mail aus Spanien. Alles ist in Ordnung. Und die Mail enthält den QR-Code für die Einreise als PDF-Datei und, Überraschung, als PKPASS-Datei. Da kann ich das Dokument zusammen mit der Bord-Karte in einem Programm speichern. Da kann sich das RKI mal ein Beispiel dran nehmen.
Glücklich über meinen Erfolg spiele ich noch etwas mit der spanischen App. Ich sehe mir den Impfnachweis an und Rolle bis ans Ende. Und was steht da. „Zu Wallet hinzufügen“. Ich drücke drauf und kurz darauf erscheint der Nachweis in meiner Wallet. Mit dem QR-Code für die Einreise.
Im Posteingang finde ich eine Mail von der Airline. Sie brauchen meine Kontaktdaten. Also gut. Kontaktdaten eingeben. Einchecken geht erst morgen Mittag. Aber groß ist da zu sehen, dass man sich einen Code merken soll, den man für den Check-in braucht. Mal sehen, was mich da noch erwartet.
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