Montag, 20. September 2021

Abenteuer Geocaching

Ich muss mal wieder über das Abenteuer Geocaching berichten. Wieder einmal geht es um die Lösung eines Mysteries und ich möchte versuchen, so wenig wie möglich darüber verraten, um welchen Cache es in diesem Fall geht.

Wie bei jedem Mystery Cache beginnt auch hier alles mit dem Rätsel. Das war in diesem Fall ganz einfach. Gehe an eine genau bezeichnete Stelle und finde dort zwei Wörter. Berechnen den Buchstabenwert der Wörter und daraus, anhand einer vorgegebenen Formel, die Zielkoordinaten. Man kann einfach an den angegebenen Ort fahren und nachsehen, oder man versucht es erst einmal mit Googles Street View. In beiden Fällen kommt auch der Anfänger schnell auf die gesuchten Koordinaten.

So ist es jedenfalls meistens. In diesem Fall ist es jedoch ganz anders. An den errechneten Koordinaten angekommen, war da – nichts. Jedenfalls nichts, was nach einem Cache aussah. Es gab zwar einige verdächtige Steinhaufen, aber darunter war nicht die erhoffte Dose.

Also noch einmal alles richtig lesen. Der Hint sprach von einem Schatten. Aber Mittags ist an den ermittelten Koordinaten mit Schatten nicht viel anzufangen. Der reichte nicht einmal ansatzweise über den Wegrand hinaus. Aber da steht ja noch mehr. Der Owner hat ganz genau beschrieben, an welchem Tag und um welche Uhrzeit (auf die Sekunde genau), er den Cache versteckt hat und wie groß er selber ist.

Daraus sollte man eigentlich genau berechnen können, wo der Cache sich befindet. Aber nicht, wenn man auf einem unbequemen Stein sitzt und als einziges Hilfsmittel nur ein Smartphone ohne Netz und vielleicht eine kleine staubige Fläche als Zeichenbrett hat. Andere können das vielleicht, aber ich nicht. Immerhin hatte ich eine ungefähre Vorstellung, in welche Richtung der Schatten ungefähr zeigen müsste.

Fast planlos suchte ich also erst einmal die verdächtigte Gegend ab. Leider ohne Erfolg. Und irgendwann ging es anscheinend nicht mehr weiter. Und der Schatten hätte da schon ziemlich lang sein müssen. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt ließ ich meinen Blick etwas weiter schweifen, aber wieder ohne Erfolg.

Also noch einmal ALLES richtig lesen. Und außer dem Hint und der Beschreibung gibt es ja auch noch einen Namen. Und der Name ist „inter maro kaj tero“. (Nein, das ist natürlich nicht der Name. Es ist nur eine Übersetzung.)

Jedenfalls schloss ich aus dem Namen, dass sich der Cache irgendwo zwischen „maro“ und „tero“ befinden muss. Und das schränkte die Möglichkeiten ausreichend ein.

Falls ein Cache-Owner glaubt, seinen Cache wiederzuerkennen, und glaubt, dass ich zu viel verraten habe, kann er sich gerne bei mir melden und Änderungen vorschlagen.

Sonntag, 5. September 2021

Fuerteventura vs. Corona

Übermorgen geht's endlich mal wieder nach Fuerteventura. Was war das beim letzten Mal vor Corona noch einfach. Ticket buchen, zum Flughafen fahren und losfliegen. Jetzt muss man sich erst mal durch diverse Web-Seiten kämpfen. Und jeder möchte, dass man irgendeine unnötige App auf dem Smartphone installiert. Die EU regelt doch sonst alles. Warum nicht auch eine einheitliche App für alle erforderlichen Dokumente an einer Stelle verwalten. Aber nein, dafür fühlt sich die EU nicht zuständig. Warum auch. Damit würde das Leben ja einfacher. Aber damit ist die EU überfordert.

Es fängt schon nach der Impfung an. Man bekommt einen digitalen Impfnachweise – auf Papier. Um den Nachweis aufs Handy zu bekommen, muss man sie einscannen, fotografieren oder mit einer App des RKI einlesen. Einscannen und fotografieren sind keine Option. Diese Dateien wurden, bei mir, nicht erkannt. Also doch die CovPass App installieren. Die konnte die Nachweise immerhin lesen und auf dem Smartphone speichern. Super. Jetzt brauche ich zwei Apps für meine Unterlagen. In der einen sind die Impfnachweise, in der anderen die Bord-Karte. Aber damit komme ich noch nicht nach Spanien.

Man hat die Wahl. Will man die erforderlichen Daten auf dem Portal von Spain Travel Health eingeben, oder will man vielleicht doch App #3 installieren. Ich habe mich für die Web-Seite entschieden. Der Speicher auf dem Handy war eh schon voll. Also los. Ausweisnummer, Name und andere Daten eingeben und dann ist plötzlich Feierabend. Weiter geht es frühestens zwei Tage vor der geplanten Ankunft.

Inzwischen wurde das Handy aus anderen Gründen ersetzt und jetzt reicht der Platz auch für App #3.  Beim Ausprobieren sehe ich, dass die App auch QR-Codes lesen kann. Ich versuche es mit dem Impfnachweis. Keine 3 Sekunden später ist er in der App gespeichert. Damit ist die CovPass App eigentlich überflüssig. Aber ich befürchte, irgendein Dorfwirt in Deutschland wir den Impfnachweis dann nicht erkennen.

Beim Ausfüllen der Einreiseformulare hilft mir die App allerdings nicht. Man kann die Eingaben, die man auf der Web-Seite gemacht hat, mit der SpTH App nicht fortsetzen. Also neu eingeben. Und dann einmal zum falschen Zeitpunkt auf den Back-Button getippt. Alle Eingaben sind weg. Ganz weg? Nein. Beim Versuch die Daten noch einmal einzugeben, bekommt man den Hinweis, dass die Daten bereits vorhanden sind. Ja, weiß ich. Dann lass mich doch einfach die Daten bearbeiten. Geht aber nicht.

Also zurück zur Web-Seite. Da kann man die Eingabe wenigstens fortsetzen. Bis man dann an die Stelle kommt, wo man das Dokument hinterlegen soll. JPEG-Datei funktioniert angeblich. Aber mein gescannter Impfnachweis wird wegen eines Validierungsfehlers zurückgewiesen. Was nun. Zurück ans Handy, CovPass aufrufen, QR-Code anzeigen, Screenshot machen. Datei auf den Rechner kopiert und  auf die Web-Seite hochladen. Hurra!

Und dann die freudige Überraschung. Eine neue E-Mail aus Spanien. Alles ist in Ordnung. Und die Mail enthält den QR-Code für die Einreise als PDF-Datei und, Überraschung, als PKPASS-Datei. Da kann ich das Dokument zusammen mit der Bord-Karte in einem Programm speichern. Da kann sich das RKI mal ein Beispiel dran nehmen.

Glücklich über meinen Erfolg spiele ich noch etwas mit der spanischen App. Ich sehe mir den Impfnachweis an und Rolle bis ans Ende. Und was steht da. „Zu Wallet hinzufügen“. Ich drücke drauf und kurz darauf erscheint der Nachweis in meiner Wallet. Mit dem QR-Code für die Einreise.

Im Posteingang finde ich eine Mail von der Airline. Sie brauchen meine Kontaktdaten. Also gut. Kontaktdaten eingeben. Einchecken geht erst morgen Mittag. Aber groß ist da zu sehen, dass man sich einen Code merken soll, den man für den Check-in braucht. Mal sehen, was mich da noch erwartet.

Samstag, 2. Januar 2021

Physik im Urlaub


Ja, ich weiß. Physik ist in der Schule schon schlimm genug. Warum soll man sich auch noch im Urlaub damit belasten. Aber so bin ich nun mal, und vielleicht liegt es bei mir auch daran, dass ich schon lange keine Schule mehr von innen gesehen habe. (Mich störten eher die Mamas und Papas, die ihre Sprösslinge morgens mit dem Auto bis möglichst direkt vor die Schule bringen wollen, und dabei regelmäßig für ein mittleres Verkehrschaos sorgen... Wir sind früher noch zu Fuß und ganz allein zur Schule gegangen.)

Aber darum geht es hier nicht. Wie bereits erwähnt geht es um Urlaub und Physik.

Vor einigen Jahren war ich im Urlaub auf Teneriffa und da durfte auch eine Wanderung in der Cañada nicht fehlen. Über die Wanderung selbst habe ich damals schon berichtet (s. Rund um Montaña de las Arenas Negras). Was nach der Wanderung passierte, habe ich damals allerdings verschwiegen und ich möchte das hier nachholen.

Die Wanderung war zwar nicht besonders lang und abgesehen von dem dort erwähnten Abstieg auch nicht wirklich anspruchsvoll, aber die Höhe (über 2000m) und die frühsommerlichen Temperaturen haben mich durstig gemacht und nach der Rückkehr zum Auto vernichtete ich die mitgebrachten Wasservorräte fast vollständig. Die letzte, noch nicht ganz leere, Flasche landete schließlich gut verschlossen im Fußraum vor den Rücksitzen.

Bei der Rückfahrt von den Höhen des Teides hinunter nach La Victoria hörte ich ab und zu ein leichtes Knacken aber das Auto hatte offensichtlich keine Probleme und war sowieso ein Mietwagen, so dass ich geneigt war, die Geräusche für Einbildungen zu handeln. Vom Gegenteil wurde ich erst überzeugt, nachdem ich wieder am Apartment angekommen war und die leeren (oder fast leeren) Flaschen ausladen wollte. Die letzte (gut verschlossene) Flasche sah ein bisschen mitgenommen aus. Auch wenn mir 2000m Höhenunterschied wenig ausgemacht haben, können Flaschen darüber ganz anderer Ansicht sein...